Leinberger Annerose - 1905

Auch Annerose Leinberger, hielt sich laengere Zeit in Henndorf auf, bevor sie nach Salzburg umzog. Im Kindesalter uebersiedelte sie mit ihrer Familie nach Augsburg. Nach Abschluss der sogenannten "Mittleren Reife" folgte ihre Berufsausbildung zur Kindergaertnerin in einem Institut der Englischen Fraeulein in Haag, Oberbayern, sowie der danach folgende Einsatz in staedtischen Diensten in Augsburg. Im Maerz 1944 heiratete sie den Henndorfer Volksschullehrer Josef Leinberger. In Henndorf fand sie neben den hausfraulichen Verpflichtungen auch Zeit und Gelegenheit, sich ihrem langjaehrigen Hobby, dem Dichten, verstaerkt zu widmen. Vor allem der im Ort wirkende Pfarrer, DDr. Max Gmachl, der als Dorfdichter bekannt war, foerderte das Talent von Frau Leinberger. Zu dieser Zeit war es noch selbstverstaendlich, dass zu den wichtigsten doerflichen Anlaessen, wie Geburt, Jubilaeum, Heirat, Goldene Hochzeiten, prominente Besuche etc., Gedichte vorgetragen wurden. So entstanden aus ihrer Hand zahlreiche Anlass- und Gelegenheitsgedichte. Durch den sprachlichen Einfluss des Gatten beschaeftigte sich die Hobbydichterin auch zunehmend mit der oertlichen Mundart und veroeffentlichte einige ihrer Dichtungen in Salzburger Tageszeitungen sowie im Bauernkalender. Zusaetzlich wirkte sie bei Veranstaltungen der Henndorfer Einkehr aktiv mit. 1964 uebersiedelte das Ehepaar schliesslich nach Salzburg.

Quelle: Auszuege aus der Henndorfer Chronik (1992) - Alfred Stefan Weiss und Roswitha Preiss